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Roundup: Fünf P55 Mainboards

by on09 November 2009

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Review: Von €88 bis €175



Dieser Artikel ist auch auf englisch verfügbar.


Wir hatten mehr als zwei Monate Zeit die P55 Boards ausgiebig zu testen und mit Hilfe der Hersteller einige BIOS-Probleme zu beheben. Es ist natürlich immer besser etwas zu warten, wenn man neu erhältliche Produkte kaufen möchte, schließlich vermeidet man es, ein Produkt mit Kinderkrankheiten zu erwerben.

Wir haben uns für zwei Boards aus dem unteren Preissegment bis €100,-, eines  unter €130,- und zwei aus dem gehobenen Preissegment über €160,- entschieden. Während das Leistungsvermögen der Boards sehr eng beieinander liegt, unterscheiden sie sich durch die Ausstattung, dem Layout und vor allem dem Stromverbrauch.

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Zunächst eine kurze Zusammenfassung über den P55: Der Chip wird seit neuestem als "Platform Controller Hub" bezeichnet. Unserer Meinung nach handelt ist es sich um nichts anderes als die altbekannte "Southbridge". Um sich Konkurrenz im eigenen Lager zu ersparen, hat Intel die Leistungsfähigkeit des Chipsets beschnitten. Während der Chip zwar über acht PCIe-Leitungen verfügt, laufen diese nur mit halber Geschwindigkeit. Das bringt massive Probleme für die Hersteller, wenn diese USB 3.0 oder SATA 6Gbps anbinden wollen. Auf letzteres kann man locker verzichten, weil es keine Festplatten geben wird, die das je ausnutzen könnten, aber wenn die SSDs in akzeptable Preisregionen fallen, wäre eine schnellere SATA-Anbindung nicht von Nachteil.

Generell halten wir alle LGA 1366 Produkte für überflüssig. Diese Plattform unterstützt zwar ein drei-kanaliges Speicherinterface, was uns die ungewohnten 3GB, 6GB und 12GB Speicherkonfigurationen bescherte, aber bei gleichem Takt sind die Pendants i5 und i7-800 durch die höheren Turbo-Modi schneller. Hyperthreading ist auch überbewertet. Es gibt kaum Anwendungen die davon profitieren, hoch optimierte Applikationen oder Spiele werden sogar langsamer. 

Die niedrigeren Verbrauchswerte trotz vollintegrierter Northbridge machen den i5 zur besten Wahl. Während unserer Tests ist uns aufgefallen, daß sich die BIOS-Einstellung bezüglich des "C-States" geändert hat. Mittlerweile aktivieren alle Hersteller diesen, was dem i5-750 zu einem Performanceverlust von knapp 0.5% führt, aber die positive Eigeschaft hat, besonders im Idle-Modus energieeffizienter zu sein.



Test-Konfiguration:

Motherboard:
verschiedene P55 zur Verfügung gestellt von ASRock, Elitegroup, Intel und MSI
MSI 790GX-GD70 (zur Verfügung gestellt von MSI)
AMD 790GX/SB750
MSI DKA790GX (zur Verfügung gestellt von MSI)
AMD 790GX/SB750
Gigabyte GA-EP45-UD3P (zur Verfügung gestellt von Gigabyte)
Intel P45/iCH10R
Intel DX58SO "Smackover" (zur Verfügung gestellt von Intel)
Intel X58/iCH10R

CPU:
Intel Core i5 870  (zur Verfügung gestellt von Intel)
Intel Core i5 750  (zur Verfügung gestellt von Intel)
AMD Athlon II X4 620 (zur Verfügung gestellt von AMD)
AMD Phenom 9650 (zur Verfügung gestellt von AMD)
AMD Phenom II 810 (zur Verfügung gestellt von AMD)
AMD Phenom II 905e (zur Verfügung gestellt von AMD)
AMD Phenom II 955 Black Edition (zur Verfügung gestellt von AMD)
AMD Phenom II 965 Black Edition (zur Verfügung gestellt von AMD)
Intel Q9450 (zur Verfügung gestellt von Intel)
Intel QX9650  (zur Verfügung gestellt von Intel)
Intel Core i7 920  (zur Verfügung gestellt von Intel)
Intel Core i7 975XE  (zur Verfügung gestellt von Intel)

CPU-Cooler:
Scythe Kabuto (zur Verfügung gestellt von Scythe-Europe) für AMD und Intel E/Q
Thermalright Ultra 120 eXtreme 1366 (zur Verfügung gestellt von Thermalright) für Intel i7 9xx
Thermalright MUX-120 1156 (zur Verfügung gestellt von Thermalright) für Intel i5

Memory:
Kingston 2GB Kit PC2-9600U KHX1200D2K2/2G (zur Verfügung gestellt von Kingston)
1066MHz CL5-5-5-15 CR2T at 1.90V für AMD DDR2
Qimonda 3GB Kit PC3-8500U (zur Verfügung gestellt von Qimonda)
1066MHz CL7-7-7-20 CR1T at 1.55V für Intel i7
Kingston 3GB Kit PC3-10600U KHX1600D3K3/2GX (zur Verfügung gestellt von Kingston)
1333MHz CL7-7-7-20 CR1T at 1.50V für AMD DDR3 and Intel P55
1440MHz CL7-7-7-20 CR1T at 1.50V für Intel P55
1600MHz CL8-8-8-23 CR1T at 1.60V für AMD DDR3 FSB overclocking
1644MHz CL9-8-8-23 CR1T at 1.60V für Intel P55
1800MHz CL9-8-8-23 CR1T at 1.65V für Intel P55

Graphics Card:
MSI R4850-2D1G-OC (zur Verfügung gestellt von MSI)

Power supply:
PC Power & Cooling Silencer 500W (zur Verfügung gestellt von PC Power & Cooling)

Hard disk:
Samsung F1 1000GB (zur Verfügung gestellt von Ditech)

Case fans:
SilenX iXtrema Pro 14dB(A) (zur Verfügung gestellt von PC-Cooling.at)
Scythe DFS122512LS

Case:
Cooler Master Stacker 831 Lite (zur Verfügung gestellt von Cooler Master)

OS:
Alle Tests werden derzeit noch unter Windows XP SP3 32-bit durchgeführt. 







ASRock P55 Pro:

Ausstattung:

Intel P55
4 dual-lane phases + 2-phase VRM
ST L6716 VRM controller cpu-portion
ST L6743 VRM controller northbridge-portion
Realtek RTL8111DL PCIe Gb LAN controller
JMicron JMB363 PCIe SATA II/PATA controller
VIA VT6308P PCI firewire controller
Nuvoton (Winbond company) NCT6771F super I/O controller
Realtek ALC888
ICS 9LPRS140CKLF clock generator
passive cooling of chipsets/VRM
16Mb BIOS, version: 1.70 - 2.00
Mainboard Revision: 1.00

Slots:
2x PCIe 2.0 x16, 1x x16 or 2x x8
2x PCIe 2.0 x1 @ x0.5 speed
2x PCI

Memory:
4x Dual-Channel DDR3-slots for PC3-10667U memory up to 16GB

Storage:
6-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 5, 0+1, JBOD
1-Port PATA
1-Port Floppy

Backpanel ports:
1x PS/2 keyboard
1x PS/2 mouse
1x Gb LAN
1x Firewire
8x USB 2.0
2x eSATAp II
7.1 analog audio
1x optical audio out
1x digital audio out
1x CMOS clear button

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Accessories:
4x SATA cables with clips
1x PATA cable
1x Floppy cable

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Layout:

Wie man auf den ersten Blick erkennt, wurde dieses Board für den Einsteigermarkt konzipiert. Das BIOS bietet alle Einstellungsmöglichkeiten, die man gerne hätte. ASRock hat sich bemüht unsere Vorschläge zur Verbesserung des BIOS umzusetzen. Es fällt auch auf, daß dieses Modell nicht den vollen Platzumfang des ATX Standards belegt, sondern mit 2/3 davon auskommt. Uns gefällt das nicht besonders, weil die üblichen Montagelöcher am unteren Ende fehlen und das Board unter Umständen beim Einbau beschädigt werden könnte.


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Die CPU Spannungsversorgung ist ein vier-Phasen Design in dualer Ausführung mit sehr preiswerten Komponenten. Das hat den negativen Effekt, daß vor allem im Idle-Modus das Board unter einem höheren Energieverbrauch leidet. Natürlich wendet sich dieses Produkt nicht an den "Hardcore"-Übertakter, aber selbst beim Übertakten machte das Board keinerlei Probleme.

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Die Slots sind sehr gut am Board platziert. Zweimal PCIe x16 eröffnet die Möglichkeit für Crossfire, SLI funktioniert nicht, weil ASRock auf die Bezahlung der "SLI Steuer" verzichtet hat. Beide PCIe x1 Slots stehen bei Verwendung von zwei Dual-Slot Grafikkarten zur Verfügung, ideal gelöst.

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Aufgrund der Größe des Boards sind die Speicherbänke recht nah am CPU-Sockel. Da ASRock den PATA-Anschluß hinter den zweiten PCIe x16 Slot gelegt hat, gibt es allerdings keine Probleme. 

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Nicht überraschend wurde ein RTL8111DL GbLAN Chip verbaut. Um die Produktionskosten weiter zu senken, verwendet ASRock nur einen ALC888. Der JMicro JMB363 steuert 2x eSATA und den PATA Anschluß bei. Unverständlicherweise bindet ein PCI Chip Firewire an, das entsprechende PCIe Gegenstück hätte uns besser gefallen.

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Die SATA Anschlüsse befinden sich wie üblich am Rand des Boards und sind gewinkelt, um den Grafikkarten nicht in die Quere zu kommen. Der PATA Anschluß ist etwas gewöhnunsbedürftig, wäre aber unserer Meinung verzichtbar gewesen. Gleiches gilt für Floppy, sowie COM und LPT.


BIOS:

Was wir prinzipiell für sehr problematisch halten, sind Überspannungen bei normaler Benutzung. Unverständlichweise hat ASRock die VTT/QPI Spannung auf 1.219V erhöht, während Intel 1.100V vorgibt. Selbiges auch beim Speicher, wobei die 1.615V bei normaler Answendung weniger problematisch sind. Allerdings sind 1.500V spezifiziert. Wir haben ASRock auf dieses Verhalten angesprochen und haben recht lahme Ausreden dazu gelesen, allerdings ist ASRock auf uns zugekommen und hat Optionen zum Senken der Spannungen hinzugefügt. Mit VTT/QPI von 1.114V und 1.489V für den Speicher kommt man recht nahe an die Vorgaben heran und das Board läuft problemlos. Auch die Standardeinstellungen sind etwas komisch, weil ASRock immer noch Windows 2000 unterstützt, also das NX Bit und HPET deaktiviert. Wählt man ein "Performance"-Setting im BIOS aus, verschwindet die Einstellung für den Turbo-Modus, das ist kontraproduktiv für's Übertakten.

Seit der BIOS Version 2.00 taktet das Board korrekt, wenn man den Takt auf manuell umstellt:

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Überraschenderweise waren 4GHz mit 200MHz BCLK für das Board kein Problem:

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Mit dem neuen BIOS haben wir auch "under-voltaging" ausprobiert. Mit 1.03125VCore und 1.309V VTT/QPI lief das Board stabil. Daher können wir die Spannungserhöhung bei VTT/QPI um mehr als 0.1V noch weniger verstehen:

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Elitegroup P55H-A:

Ausstattung:

Intel P55
4+2-phase VRM
uPI semiconductors uP6206AK VRM controller cpu-portion
uPI semiconductors uP6203A VRM controller northbridge-portion
Realtek RTL8111DL PCIe Gb LAN controller
JMicron JMB361 PCIe SATA II/PATA controller
ITE IT8720F super I/O controller
Realtek ALC888S
ICS 9LPRS926EGLF clock generator
passive cooling of chipsets/VRM
16Mb BIOS, version: 1.00, 1.1beta 
Mainboard Revision: 1.00

Slots:
2x PCIe 2.0 x16, 1x x16 or 2x x8
1x PCIe 2.0 x4 @ x2 speed
1x PCIe 2.0 x1 @ x0.5 speed
2x PCI

Memory:
4x Dual-Channel DDR3-slots for PC3-10667U memory up to 16GB

Storage:
6-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 5, 0+1, JBOD
1-Port PATA

Backpanel ports:
1x PS/2 keyboard
1x PS/2 mouse
1x Gb LAN
8x USB 2.0
1x eSATA II
7.1 analog audio
1x optical audio out
1x CMOS clear button

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Accessories:
4x SATA cable angled with clips
1x PATA cable

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Layout:

Man siehst sofort, dieses Board ist auch für den Einsteigermarkt konzipiert. Mit der Bezeichnung "Black Series" suggeriert Elitegroup, daß es sich um ein besonders gutes Board handelt, was nicht der Fall ist. Dafür fehlt es an der entsprechenden Ausstattung und an hochwertigen Komponenten.


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Die CPU-Spannungsversorgung ist ein herkömmliches vier-Phasen Design, die durch einen uPI Controller gesteuert wird. Während uns dieser Chip bisher nicht recht überzeugen konnte, verrichtet die gesamte Spannungsversorgung ihre Arbeit im Idle-Betrieb hervorragend, unter Last benötigt das Board etwas mehr.

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Die Slots sind konventionell angeordnet. Zwei PCIe 2.0 x16 Slots ermöglichen Crossfire, SLI ist nicht möglich. Es steht noch ein x4 Slot zur Verfügung, der auch mit x1 Karten zurecht kommt. Anstatt einen extra PCIe x1 Slot zu platzieren befindet sich ein HDD-Molex Stecker an diesem Platz. Anscheinend hat man kein Vertrauen darauf, der PCIe 2.0 Spezifikation Stand zu halten.

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Die Speicherbänke sind recht nah am CPU Sockel. Das könnte zu Problemen mit großen CPU-Kühlern führen, zumindest beim nachträglichen Einbau von Modulen.

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Wie üblich befindet sich auch auf dieser Platine der günstigste GbLAN Chip, ein Realtek RTL8111DL. Leider hat es nur für einen eSATA Anschluß gereicht, weil Elitegroup nur einen JMB361 verbaut. Für ein paar Cent mehr hätte man zu einem JMB363 greifen können, um zwei Anschlüsse zu ermöglichen. Der ALC888S ist der Vorgänger des aktuellen ALC889, allerdings überstützt dieser schon Skype und sollte jedenfalls ausreichen.

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Die SATA Anschlüsse befinden sich wie üblich am Rand des Boards und sind gewinkelt. Der recht unnötige PATA Anschluß befindet sich neben dem äußersten PCI Anschluß.


BIOS:

Elitegroup verwendet wie üblich ein AMI BIOS. Die HPET Funktion ist versteckt, allerdings wurde uns zugesichert, daß HPET immer aktiviert ist. Das macht die Deaktivierung des NX-Bits noch unverständlicher. Das größte Problem bei Elitegroup sind die BIOS-Updates. Das Fehlen des Uncore-Multiplikators ist seit Monaten bekannt, aber Elitegroup war bisher nicht fähig, ein Update auf die Webseite zu stellen. 

Das Board ist etwas untertaktet:

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Dieses Board ist das einzige das es nicht geschafft hat, 4GHz zu erreichen. 196MHz war der höchste BCLK-Takt der stabil lief, was zu 3.92GHz führt:

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Das P55H-A ist das einzige Board im Roundup, das eine Spannungsverringerung nicht anbietet.






Intel DP55KG:

Features:

Intel P55
6+2-phase VRM
CHiL CHL6316 VRM controller
Intel i82578DC PCIe Gb LAN controller
Marvell 88SE6145 PCIe SATA II controller
Texas Instrument TSB43AB22A PCI firewire controller
Winbond W83677HG super I/O controller
Realtek ALC889
Silego Technology SLG505YC264CT clock generator
passive cooling of chipsets/VRM
16Mb BIOS, version: various, 3878 
Mainboard Revision: 1.00

Slots:
2x PCIe 2.0 x16, 1x x16 or 2x x8
1x PCIe 2.0 x4 @ x2 speed
1x PCIe 2.0 x1 @ x0.5 speed
2x PCI

Memory:
4x Dual-Channel DDR3-slots for PC3-10667U memory up to 16GB

Storage:
6-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 5, 0+1, JBOD
2-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 0+1, JBOD

Backpanel ports:
1x Gb LAN
8x USB 2.0
2x eSATA II
1x Firewire
7.1 analog audio
1x optical audio out
1x optical audio in
1x backup BIOS button

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Accessories:
2x SATA cable with clips
1x SLI bridge

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Layout:

Intel scheint noch im letzten Jahrhundert zu verweilen, denn sie sind noch immer nicht fähig, Boards in einem "all solid caps" Design anzubieten. Für den Preis, den man bezahlt, kann man sich mehr erwarten. Auch die Debug-LED ist sehr ungewöhnlich platziert. Hinter dem ersten PCIe x16 Slot und nahe dem CPU-Sockel besteht eine große Chance, daß man nach Installation der Grafikkarte und eines Highend CPU-Kühlers den Status nicht ablesen kann. Dafür findet Intel, daß ein Totenschädel wohl sehr lustig ist und verschwendet viel Platz auf der linken Seite, anstatt dort die Debug-LED zu platzieren. In der Schachtel befindet sich zwar eine SLI-Brücke aber leider keine für Crossfire.


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Die CPU-Spannungsversorgung ist ein analoges sechs-Phasen Design. Während die Komponenten dort hochwertig erscheinen, kann Intel mit MSI nicht mithalten.

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Das Slot-Design ist ok, aber drei PCIe x16 Slots machen auf dem P55 keinen Sinn, weil der dritte PCIe 2.0 Slot nur mit x2 läuft. Natürlich kann jede PCIe Karte eingebaut werden. Intel bietet dafür als einziger Hersteller Lüfter-Anschlüsse für PWM-geregelte Lüfter an.

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Die Speicherbänke sind recht nah am CPU-Sockel, was zu Problemen bei großen CPU-Kühlern führen kann. Es wäre genug Platz am Board vorhanden, aber Intel hat sich entschlossen einen unnötigen Super I/O Controller zu verbauen, der nur für die Sensoren und zur Lüftersteuerung verwendet wird. 

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Intel ist natürlich der einzige Hersteller der keine billige GbLAN Lösung einsetzt, weil man derartige Chips selbst baut. Daher befindet sich ein i82578DC GbLAN Chip am Board. In Kontrast dazu verwendet Intel einen überholten PCI Firewire Controller. Die Audiolösung besteht aus dem aktuellsten Realtek Chip ALC889. Die zwei extra SATA und zwei eSATA Anschlüsse kommen von einem Marvell Chip.

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SATA Anschlüsse sind mittlerweile auch bei Intel gewinkelt, sehr gut.


BIOS:

Das BIOS ist das übliche Phoenix Award BIOS, das sehr aufgeräumt ist. Alle Standardeinstellungen sind korrekt und Intel bietet auch immer wieder Updates an.

Wie üblich Intel taktet ziemlich genau:

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Aufgrund des Preises haben wir etwartet, daß 4GHz kein Problem darstellen und das war auch der Fall:

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Natürlich unterstützt Intel auch Spannungsreduzierung, bedarf aber einer leicht erhöhten VCore von 1.05V:

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MSI P55-GD65:

Ausstattung:

Intel P55
6+1-phase VRM
uPI semiconductors uP6218AM VRM controller cpu-portion
uPI semiconductors uP6212AG VRM controller northbridge-portion
2x Realtek RTL8111DL PCIe Gb LAN controller
JMicron JMB363 PCIe SATA II/PATA controller
Fintec F71889 super i/o controller
Realtek ALC889
ICS 9LRS4116AL clock generator, branded as MSI OC Genie
passive cooling of chipsets/VRM
32Mb BIOS, version: 1.2, 1.3beta, 1.4beta, 1.5beta5 
Mainboard Revision: 1.0

Slots:
2x PCIe 2.0 x16 or 2x x8
1x PCIe 2.0 x4 @ x2 speed
2x PCIe 2.0 x1 @ x0.5 speed
2x PCI

Memory:
4x Dual-Channel DDR3-slots for PC3-10667U memory up to 16GB

Storage:
6-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 5, 0+1, JBOD
1-Port PATA
1-Port SATA II
1-Port Floppy

Backpanel ports:
1x PS/2 keyboard
1x PS/2 mouse
2x Gb LAN
7x USB 2.0
1x eSATA II/USB combo port
1x Firewire port
7.1 analog audio
1x optical audio out
1x coaxial audio out

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Accessories:
4x SATA cable angled with clips
1x 2-port USB 2.0 bracket
1x SLI bridge
1x Crossfire bridge
1x PATA cable
1x 2-port eSATA II bracket with eSATA cable
1x M-Connector
2x V-Check Cables

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Layout:

Das Board richtet sich an den anspruchsvolleren Kunden. Auch die Beigaben sind zahlreich, was nicht unerwartet kommt. Das einzige was etwas stört, ist die fehlende Debug-LED, dafür hätten wir gerne auf PATA, Floppy und den Super I/O Controller verzichtet.


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Die CPU-Spannungsversorgung ist ein analoges sechs Phasen Design. MSI verwendet als einziger Hersteller hochintegrierte RDS-ON MOSFETs, die dafür sorgen, daß der Leistungsverlust der Phasen sehr niedrig ausfällt. Die Spannungsversorgung wird von zwei  uPI VRM Controller gesteuert und diese verrichten ihre Arbeit ausgezeichnet. Selbst unter Last schafft es dieses Board sehr effizient zu arbeiten.


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Die Slots folgen der üblichen MSI Anordnung mit einem PCIe x1 Slot vor dem ersten PCIe x16 Slot, der immer frei bleibt. Im Unterschied zum GD80 wird dieser Slot nicht durch einen fake Kühler blockiert.

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Die Speicherbänke sind nicht zu nah am CPU-Sockel. Unterhalb der Speicherbänke finden sich "V-Check" Messpunkte, die es ermöglichen während des Betriebs Spannungen direkt zu messen, sollte man den Sensoren des Boards nicht trauen.

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Wie üblich verbaut MSI zwei Realtek RTL8111DL. In diesem Preissegement hätten wir auf hochwertigere Komponenten gehofft, wurden aber leider enttäuscht. Der JMB363 ist auch Standard und unterstützt zwei SATA und einen PATA. Einer der SATA wird als eSATA verwendet, der zweite befindet sich hinter den normalen SATA Anschlüssen. Während wir auf PATA und Floppy gerne verzichtet hätten, hat MSI zumindest für einen PCIe Firewire Chip gesorgt. Audio kommt wie üblich von einem Reatek ALC889, der aktuellste Baustein derzeit, der sowohl DTS als auch Dolby unterstützt.

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PATA und SATA sind am Rand des Boards und gewinkelt, das verhindert Probleme mit zu installierenden Grafikkarten.


BIOS:

In den letzten acht Wochen haben wir mit MSI zusammengearbeitet, um ihr AMI BIOS zu verbessern. Leider gibt es derzeit noch keine AUTO-Einstellungen, wenn man die Speicherlatenzen manuell einstellen will. MSI hat versprochen diese Funktion in den nächsten Wochen zu lösen. Das einzige Problem, daß wir haben ist die "OC Genie" Funktion. MSI PR hat großspurig verkündet, ein Chip würde jede Konfiguration auf Stablität testen und die idealen Werte einstellen. Dies ist nicht der Fall. Das ist eine reine BIOS Funktion, die mehr als unnötig ist, weil die Erhöhung kaum der Rede wert ist. Desweiteren werden Intel Spezifikationen überschritten. Übertakten funktioniert manuell im BIOS einfacher und besser.

Während es MSI auf AMD Boards schafft den Takt genau zu treffen, ist das bei der Intel Produktlinie leider nicht der Fall:

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Bei dem Preisniveau haben wir erwartet, daß 4GHz kein Problem darstellen. Nochdazu schafft es das Board mit den niedrigsten CPU Temperaturen.

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Auch "under-voltaging" ist Standard und funktioniert problemlos, entweder mit 1.00V mit "low vDroop" oder 1.03V mit "high vDroop".

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MSI P55-GD80:

Ausstattung:

Intel P55
8+2-phase VRM
uPI semiconductors uP6218AM VRM controller cpu-portion
uPI semiconductors uP6212AG VRM controller northbridge-portion
2x Realtek RTL8111DL PCIe Gb LAN controller
JMicron JMB363 PCIe SATA II/PATA controller
JMicron JMB322 SATA port multiplier
Realtek ALC889
ICS 9LRS4116AL clock generator, branded as MSI OC Genie
passive cooling of chipsets/VRM
16Mb BIOS, version: various up to 1.6beta9
Mainboard Revision: 1.1

Slots:
3x PCIe 2.0 x16, x16 x0 x4 or x8 x8 x2
2x PCIe 2.0 x1 @ x0.5 speed
2x PCI

Memory:
4x Duale-Channel DDR3-slots for PC3-10667U memory up to 16GB

Storage:
6-Port SATA II featuring RAID 0, 1, 5, 0+1, JBOD
1-Port PATA
2-Port SATA II via port multiplier

Backpanel ports:
1x PS/2 keyboard
1x PS/2 mouse
2x Gb LAN
7x USB 2.0
1x eSATA II/USB combo port
1x Firewire port
7.1 analog audio
1x optical audio out
1x coaxial audio out

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Accessories:
6x SATA cable angled with clips
1x 2-port USB 2.0 bracket
3x SLI bridge
1x Crossfire bridge
1x PATA cable
1x 2-port eSATA II bracket with eSATA cable
1x M-Connector
2x V-Check Cables

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Layout:

Das ist das Highend Board der normalen MSI P55 Serie. Mit vielen Kabeln und Brücken im Karton und einem Preis von ungefähr €175 ist das Board kein Schnäppchen.


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Die Spannungsversorgung ist eine erweiterte Version des GD65 mit acht Phasen. Wir waren sehr zufrieden mit dem kleineren Bruder, aber MSI übertreibt hier. Mehr Phasen bringen keine Verbesserung, machen das Overclocken auch nicht stabiler, dafür wird mehr Energie verbraucht.

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Das Slot-Design ist ident zum GD65, mit dem Nachteil, daß der fake Northbridge Kühler den ersten PCIe x1 Slot bei längeren Karten blockiert. Der Kühler verursacht unnötige Kosten und bringt nichts. Drei PCIe 2.0 x16 Slots machen auf dem P55 keinen Sinn und Triple Crossfire oder SLI Konfiguratonen werden ausgebremst. Lynnfield unterstützt nur einen PCIe 2.0 x16 oder zweimal PCIe 2.0 x8. Der dritte Slot wird daher über den P55 angebunden, dessen PCIe 2.0 Leitungen nur mit halber Geschwindigkeit betrieben werden. Ein spezielles Feature ist die LED, die anzeigt wieviele Phasen in Verwendung sind.

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Die Speicherbänke sind weit genug von der CPU entfernt, dafür ist der Stromanschluß recht nah an den Bänken. Das liegt daran, daß sich darunter die "V-Check" Leiste befindet, die es ermöglicht während des Betriebs die Spannungswerte mit einem Multimeter direkt zu messen.

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Bei einem derart teuren Board haben wir uns mehr als zwei Realtek RTL8111DL GbLAN Chips erwartet. Auch der JMB363 ist eine Standardkomponente, der zwei SATA und einen PATA unterstützt. Einer der SATA Ports wird für eSATA genutzt, der zweite Port mit einem JMB322 dupliziert, sodaß zwei weitere SATA Anschlüsse am Board zur Verfügung stehen. Wir hätten drauf gerne verzichtet, weil die Anschlüsse schlecht platziert sind, auch wären zwei eSATA Anschlüsse sinnvoller. Audio wird von einem Realtek ALC889 zur Verfügung gestellt und unterstützt DTS und Dolby. MSI hat auch noch einen PCIe Firewire Controller spendiert.

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PATA und SATA Anschlüsse sind am Rand des Boards und gewinkelt, das vermeidet Probleme mit zu installierenden Grafikkarten.


BIOS:

Das selbe was wir über das GD65 geschrieben hat, gilt auch für dieses Board. OC Genie ist so verrückt und erhöht die VTT/QPI Spannung auf 1.399V, das ist weit über der Intel Spezifikation.

Auch dieses Board schafft es nicht korrekt zu takten:

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4GHz waren wie erwartet kein Problem:

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Auch auf diesen Board funktioniert die Spannungsreduzierung ohne Probleme.

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Da alle Boards kaum Leistungsunterschiede bei den Benchmarks zeigen, sind die wichtigsten Unterschiede in der Ausstattung und im Stromverbrauch zu suchen. Schauen wir uns zuerst die Verbrauchswerte an:

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Wir haben ein neues Diagramm erstellt, daß den Stromverbrauch bei 4GHz unter Prime95 zeigt, ausgenommen Elitegroup, daß "nur" 3.92GHz schafft. Wenn Ihr versucht über 3.80GHz zu übertakten, stellt die C-States auf C3, wenn das BIOS diese Option nicht bietet, dann muß C-States deaktiviert werden, um einen problemlosen Betrieb zu gewährleisten. Alle anderen energiesparenden Einstellungen können belassen werden, auch wenn das Handbuch etwas anderes aussagt.

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"Bang for Bucks":


Zuerst müssen wir uns die Gesamtleistungen aller Konfigurationen ansehen, die wir bis jetzt getestet haben. Daraus ergibt sich, daß AMD in dieser Kategorie noch immer die Nase vorne hat. Obwohl die CPUs von AMD nicht so leistungsfähig sind, werden diese doch deutlich billiger angeboten. Leider gibt es kaum Software-Hersteller die ihre Programme auch für AMD optimieren, Windows 7 und x264 seien hier als löbliche Ausnahme genannt.

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Auch wenn die Konfigurationen übertaktet werden, hat AMD noch die Nase vorne, aber der i5-750 kommt schon recht nahe. Würde man ASRock oder Elitegroup einbeziehen, würde sich das Ergebnis zu Gunsten von Intel noch weiter verbessern. Aber beide Boards sind nicht für die Übertakter-Gemeinde gedacht. Das MSI P55-GD80 und Intel DP55KG sind €40 bzw. €50 teurer, was sich nicht lohnt. Zu Berücksichtigen ist weiters, daß AMD wesentlich mehr Energie zieht und entsprechend die Stromrechnung höher ausfällt.

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Fazit:


ASRock P55 Pro:

Während es keinerlei Klagen im Betrieb des Boards gab, ist der Energieverbrauch wenig zufriedenstellend. Immerhin versucht ASRock das Produkt durch BIOS-Updates weiter zu verbessern. Uns stört nach wie vor die zu hohen Spannungswerte bei nominellen Betrieb, den man nun zumindest manuell entschärfen kann. Auch die Windows 2000 BIOS Einstellungen finden wir mehr als altbacken. Für €88,- macht man jedenfalls nicht viel falsch.


Elitegroup P55H-A:

Auch dieses Board lief absolut problemlos, zumindest in unserer Konfiguration. Auch der Energieverbrauch unter Idle konnte überzeugen. Problematisch ist die Unfähigkeit der Firma die Anwenderschaft vernünftig mit BIOS-Updates zu versorgen und auch bekannte Probleme schnell zu beheben. Auch beim Übertakten gibt es Abstriche, aber für die Preisklasse geht das gebotene in Ordnung. Für €96,- bekommt man ein vernünftiges Board.


Intel DP55KG:

Während alle Hersteller mittlerweile "all solid caps" anbieten, verschläft Intel diesen Trend, doch ist so frech und verlangt einen sehr stolzen Preis. Das Layout ist stark verbesserungswürdig, Platz wird mit unnützen Gimmicks verschwendet und die Debug-LED ist vollkommen deplaziert. Nur im Betrieb weiß dieses Board zu überzeugen und gibt sich keine Blöße. Mit €166,- muß man sehr tief in die Tasche greifen. MSI bietet ein technologisch besseres und sogar günstigeres Board an.


MSI P55-GD65:

Das ist unser Star in diesem Roundup. Natürlich ist das Board nicht gerade "billig", aber das exzellente Board mit reichlich Zubehör rechtfertigt den Preis von €125,-. Für diesen Preis bekommt man das effizienteste Board, daß derzeit am Markt zu haben ist. Während wir OC Genie für einen reinen PR-Gag halten und wir noch immer Kleinigkeiten kritisieren müssen, ist es technologisch das derzeit beste Board am Markt. Daher bekommt es unsere uneingeschränkte Empfehlung.

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MSI P55-GD80:

MSI beweist, daß mehr nicht immer besser ist. Ein mehr an Phasen bringt gar nichts, es erhöht nur den Energieverbrauch und hilft weder beim Übertakten, noch hilft es sonst in irgendeiner Weise. Auch die drei Slot Lösungen von diesem und vielen anderen Boards ist gelinde gesagt Unsinn. Wer wirklich Triple-SLI oder Triple-Crossfire braucht, der sollte sich in der Big Bang Serie umsehen, die aber um massive €100,- teurer ist, als dieses Board, das mit  €175,- nicht zu den Schnäppchen zählt. Wir bevorzugen jedenfalls den kleinen Bruder, der bis auf die Debug-LED nahezu die selbe Ausstattung besitzt und €50,- günstiger zu haben ist.






Nun alle unseren Benches, ohne Kommentar.


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Last modified on 24 September 2010
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